Pferdehof Hergenstadt - viel Platz für Ihr Pferd
Pferdehof Hergenstadt - Ein Pferde Paradies
Gesamtzahl der Seitenaufrufe
Samstag, 25. Mai 2024
Neues aus Hergenstadt noch ists Winter
Noch ists Winter aber bald haben wir geschafft
Donnerstag, 29. September 2022
Achtung - Fohlen Hadija sucht eine Fohlen Freundin
Falls also jemand von Euch jemanden kennt, der gerne sein Stutfohlen nach dem Absetzen mit meiner etwas über halbjährigen Hadija aufwachsen lassen möchte: Bitte gleich melden!!!!!!! Sie hätte so gerne eine Spielkameradin!!! Hier in Hergenstadt haben wir Pferde sehr viel Platz zum Spielen und Toben!!
Hadija - Eine wunderschöne, kleine Nervensäge als Geschenk
Hadija - Eine wunderschöne, kleine Nervensäge als Geschenk
Mein Name ist Rumba, ich stamme ursprünglich aus Spanien und habe auch portugiesisches Lusitano-Blut in mir. Eine außerordentlich gelungene Mischung, wenn ich dem glutäugigen Vater meiner kleinen Tochter Glauben schenken soll. Trotz des dort meist besseren Wetters habe ich mich im April 2021 entschieden, Spanien zu verlassen und nach Deutschland zu ziehen. Ich habe dort eine sehr liebe Zweibeinerin kennengelernt und beschlossen, diese zu mir zu nehmen, sie pflegt mich ausgezeichnet und tut, was ich will!
Allerdings musste auch sie noch so einiges über Pferde lernen. Könnt Ihr Euch vorstellen, dass sie mir Ödeme an den Bauch dichtete, weil ich etwas zugenommen hatte? Letztlich hat sie sogar einen Tierarzt geholt – was ja eigentlich sehr lieb ist – weil sie Angst hatte, ich hätte eine Kolik. Oder zu viel Zwiebeln gegessen – was ich natürlich nie tun würde, ihgitt. Jedenfalls meinte der Tierarzt, nachdem er in meinen Eingeweiden rumgefummelt hatte: „Mensch, chill mal! Die Kolik hat ein Köpfchen und ich nehme an, das dranhängende Fohlen kommt irgendwann zum Vorschein!“ Kluger Mann, da hat sich das tiermedizinische Studium aber mal gelohnt. Natürlich hätte ich das meiner Pflegerin auch selbst sagen können, aber sie war irgendwie auf dem Ohr taub.
Als die Geburt näher rückte, legte sich die gute Frau sogar im Stall in die Nachbarbox, um ja nix zu verpassen und mir beim Babykriegen helfen zu können. Nun ja, sagen wir mal, es war lieb gemeint. Aber hätte meine damalige Boxennachbarin auf der anderen Seite nicht am 25. Februar gegen 4:15 Uhr mit lautem aufgeregtem Hufgetrappel Alarm geschlagen, hätte mein Fohlen wohl schon laufen können, ehe unsere Pflegerin aufgewacht wäre. So kam sie immerhin noch zum Sauberschlecken rechtzeitig. Also nicht, dass sie mir dabei hätte helfen sollen, aber sie durfte zusehen und hat auch trockengerubbelt.
Zu meinem Erstaunen hat sie einen Namen für das Baby ausgesucht. Hadija, das ist arabisch und heißt Geschenk. Ich hatte die Kleine bis dahin nur Nervensäge oder Quälgeist genannt. Aber eigentlich klingt Hadija schon sehr viel hübscher als Quälgeist. Und meine Tochter ist natürlich wunderhübsch und zauberhaft und überhaupt... Genau, eine Nervensäge. Da es in unserer Unterkunft auf dem Pferdehof Hergenstadt keine anderen Stutfohlen gibt, tobt sie ununterbrochen um mich rum und will, dass ich mit ihr spiele. Auch wenn ich gerne mal einfach nur meine Ruhe hätte.
Falls also jemand von Euch jemanden kennt, der gerne sein Stutfohlen nach dem Absetzen mit meiner etwas über halbjährigen Hadija aufwachsen lassen möchte: Bitte gleich melden!!!!!!! Sie hätte so gerne eine Spielkameradin!!! Hier in Hergenstadt haben wir Pferde sehr viel Platz zum Spielen und Toben!!
Eure Rumba
Mittwoch, 3. August 2022
LIGHTY mit den schönen Augen
Schaut mir in die Augen…
Mein Name ist Lighty. Keine Ahnung, wieso, aber möglicherweise heiße ich so, weil ich ein helles Köpfchen bin. Nicht farblich, aber sonst eben.
Jedenfalls bin ich auf dem Pferdehof der Schmidts in Hergenstadt der Chef. Nicht der Gesamtvorstandsvorsitzende, sondern der Chef der Wallachherde „Die Softies“. Übrigens ist das ein lustiger Name für den Trupp, denn unter diesen sogenannten Softies gibt es ein paar ordentliche Betonschädel. Aber wie wir wissen, ist der dicke Knut ja auch nicht dick, daher müssen die Softies auch nicht sanftmütig sein. Das ist aber nicht schlimm, ich habe die trotzdem im Griff. Unlängst habe ich gelesen, dass man das, was ich ausstrahle, ‚natürliche Autorität‘ nennt. Eventuell hat das auch etwas mit meinen sehr ungewöhnlichen Augen zu tun. Ungewöhnlich schön, aber auch ungewöhnlich anders. Jedenfalls funktioniert „niederstarren“ ganz ausgezeichnet, vor allem, wenn ich dazu noch meine Ohren nach hinten wegklappe. Dann legt sogar der dicke Knut den Rückwärtsgang ein und hört auf, uns aus fadenscheinigen Gründen um die Heuraufen zu scheuchen.
Früher, so sagen manche, sei ich unterm Sattel ein richtiger Heißsporn gewesen. Und ich hätte gelegentlich meinen Reiterinnen ordentlich eingeheizt. Was natürlich kompletter Unfug ist. Ich bin ein fröhlicher Typ und leiste mir gerne mal den einen oder anderen Bocksprung unterm Sattel. Wenn die Damen dann runterpurzeln wie reife Kirschen im Hochsommer liegt es nicht an mir, sondern an deren suboptimalem Knieschluss oder mangelhafter Reaktionsfähigkeit. Aber inzwischen haben mein Personal und ich uns ohnehin darauf geeinigt, dass ich als Herdenchef völlig ausgelastet bin und keine weiteren Aufgaben benötige. Schon gar keine, die etwas mit einem Sattel zu tun haben.
Unser Leben als „Fastwildpferde“ in Hergenstadt ist herrlich, wenngleich es für mich organisatorisch bisweilen eine Herausforderung darstellt! Unsere Weiden sind so groß, dass wir auf unseren Kontrollwegen ganz schön Kilometer auf unsere Schrittzähler bringen. Bergauf, bergab, runter in den Wald, den Buckel wieder hoch, mit Knut um die Heuraufe, den ganzen Weg zurück zur Tränke. Ab dem Frühjahr, wenn wir auch nachts draußen bleiben, muss ich die Wachen organisieren. Zwar wurden vertrauenswürdigen Quellen zufolge in den Wäldern um Hergenstadt lange keine Bären, Löwen oder Tiger gesichtet, aber manche Pferde sind ja so was von ängstlich und dauerbesorgt. Und jeder hat andere Kümmernisse. Schimmi zum Beispiel ist permanent blass vor Angst, dass das Bio-Heu ausgeht (was noch nie der Fall war). Knut sorgt sich, dass jemand eine Thrombose kriegen könnte. Alle zusammen befürchten, dass ein Braunbär oder ein ausgehungertes Wolfsrudel sie reißen könnte. Unter uns: Den Braunbären möchte ich sehen, der einen von uns Heudickbäuchen fressen könnte. Aber ich nehme die Ängste meiner Jungs ernst, und so dürfen wir niemals alle gleichzeitig schlafen. Die Schichtpläne sind kompliziert, ich muss ja auch Urlaube, Wochenenden und maximale Tagesarbeitszeiten berücksichtigen, sonst hetzen die anderen mir noch die GdfR (Gewerkschaft der faulen Rösser) auf den Hals.
Wie dem auch sei: Das Pferd wächst mit seinen Aufgaben. Mir macht das alles Spaß, ich bin gerne Chef. Die Zweibeinchefs hier sind auf Zack und sie tun, worum ich bitte – ohne zu murren! Zum Beispiel „Heu bringen, bis wir halt sagen“.
Liebe Grüße
Euer Lighty